Textil,Zettelmaschinen, Kunst, Judith Nothnagel, Identitätswandel, Strukturwandel

LWL Industriemuseum, TextilWerk, Bocholt, D, 2012

infra_tex, 3-Kanal-Videoinstallation (Raum 350 qm.)im Rahmen des europäischen Projektes ArtMuse.In der Videoinstallation infra_tex adaptiere ich meine Videoarbeit infraa, - eine experimentell-dokumentarische Arbeit - , die durch die Auseinandersetzung mit einer Textilfabrik  zum Thema  „heimatliche Identität und Reduktion“ entstanden ist. 


Künstlerisch verfremdet,  zeige ich einen Verarbeitungsprozess von weissen Fäden vor leuchtend blauem Hintergrund gekoppelt mit metallisch klingenden Fabrikgeräuschen, die synchron geschaltet, höchste Spannung und Wahrnehmungsirritationen erzeugen. In der Videoarbeit reduziere ich ein industrielles Produktionsverfahren mit Hilfe einer präzisen Abstimmung von Bild und Ton zu einer abstrakten Synästhese. 

In der 3 Kanal Videoinstallation sind 4 Meter hohe transparente textile Fahnen zwischen den Pfeilern angeordnet. Die Installation ist wegen seiner Transparenz von allen Seiten einsehbar. Die Besucher können im Raum umherwandeln.  Bild und Sound simulieren eine historische Anordnung von Textilmaschinen (Zettelmaschinen), die hier ehemals betrieben wurden.  Monochrome hypnothisierende Bildabläufe und laute Maschinengeräusche sind sowohl sinnliches Wahrnehmungserlebnis, als auch ein transformiertes dokumentarisches Werk, dass Veränderungsprozesse auf vielschichten Wahrnehmungsebenen erfahrbar macht.

Der Betrachter wird konfrontiert mit den Themen:  technischer Fortschritt, Medienwahrnehmung und Identitätswandel.

© Judith Nothnagel, 2012


Gefördert von der Europäischen Union im Rahmen von artMuse