Auszug aus der Rede zur Ausstellung: “Unknown Landscapes”, 2003, der Kunsthistorikerin Dr. Petra Schwarz, Düsseldorf.
...Es handelt sich vielmehr um den Distanzierungsprozess der Künstlerin von einer unmittelbar zu bezeichnenden Naturauffassung, der uns in den Gestaltungen vorgeführt wird. Zweifellos befindet sich die Künstlerin – der die Naturwirklichkeit stellvertretend für uns wahrnehmende Leib – unmittelbar in der Landschaft, die sie gestaltet. Weder wird mit Zentral- oder Vogelperspektive gearbeitet, noch finden sich Seiten- oder Randformen, die einen imaginären Eintritt in die Komposition eröffnen. Im Gegenteil, es wird die Konfrontation mit etwas gezeigt, das die Künstlerin vollständig umgibt, aus dem es keinen Weg hinaus gibt. ... Hier entsteht eine im Kunstwerk visualisierte zweite Ebene des Sehens, die über die leibliche Positionierung in der Landschaft hinausgeht und den Weg eröffnet für kognitive Reflexionsmomente über Naturwirklichkeit, Landschaftswahrnehmung und letztendlich Gesellschaftskritik.